Das Jahr neigt sich dem Ende zu und um auch mit unserer Pen & Paper Rollenspiel-Gruppe einen Jahresabschluss zu feiern, haben wir uns am vergangenen Wochenende (15.12.) noch einmal zu einer ausgelassenen Runde Midgard getroffen. Unser Gruppenhobbit hat natürlich ihren Charakterbogen und Unterlagen vergessen, weswegen wir etwas improvisieren mussten. Hat aber gut geklappt und wir hatten einiges zu lachen.
Nachdem unsere Gruppe vom letzten Abenteuer etwas erschöpft und Arbeitslos wieder einmal in einer Taverne saß, einige Liter an alkoholischen Getränken vernichtete, kam ein edel gekleideter Mann, augenscheinlich ein Mensch auf uns zu. Als hätten wir ein Schild mit der Aufschrift „Arbeitslose Helden suchen Arbeit“ auf dem Rücken kleben ging jener welcher augenblicklich zum verbalen Angriff über und erzählte uns von Drachen, einem Altar komischen Menschen die da irgendwelche Rituale abhalten, er den Altar bräuchte und wir diesen doch beschaffen sollten.
Nach einer kurzen Besprechung stand fest, das Vani mit dem edlen Menschen erst einmal ein Betthupfal veranstaltet und wir den Auftrag annehmen würden. Wir hatten eh nichts zu tun, das Gold geht uns langsam aus (wir trinken einfach zu viel Wein) und ein bisschen Batscherei würde unserem neuen Zwerg (dessen Namen ich schon wieder vergessen habe) ganz gut tun.
Dieser Herr, der den Altar haben möchte, gab der Gruppe noch einige Informationen und ein Amulett mit. Mit dessen Hilfe wir ihn rufen können, wenn wir den Altar besorgt habe. Gleichzeitig bot er uns auch den Transport zum Tempel an, in dem sich der Altar befinden könnte.
Nachdem geklärt war, wie der Transport ablaufen sollte, war unsere kleine Halblbingsdame Namens Dania nicht mehr zu halten. Sie wollte sofort los, denn wir sollten mit Drachen fliegen und so zum Tempel gelangen.
Um die hübschen Drachen aber fliegen zu können mussten wir natürlich erst einmal einen Crashkurs im Fliegen bekommen. Dieser gestaltete sich in Form eines Zaubers, welcher mit viel Glück bei allen Gruppenmitgliedern dazu führen sollte, für eine gewisse Zeit einen Drachen reiten zu können. Das dies natürlich nicht wirklich klappte brauche ich euch wohl nicht zu sagen… unsere Gruppe versagte bis auf 3 Mitglieder total… Die kleine Hobbitdame wollte voller Vorfreude auf einen der Drachen hopsen… aber wie es bei so kleinen schusseligen Wesen nun einmal ist, hopste sie nicht auf den Drachen, sondern landete mit Ach und Krach neben dem Drachen auf ihrem Hintern. Es wird gemunkelt, dass der Drache sie hat kommen gesehen und ist mit Absicht etwas auf die Seite gegangen.
Auch Reim, der die Idee genial fand tat es ihr gleich und joa, landetet bei seinem ersten Versuch auch auf seinem Hintern. Der Zwerg, dessen Name ich vergessen hatte hat es auf Anhieb geschafft und prahlte damit wie gut er doch Drachen reiten könne.
Mein Zwerg, Dwalgar sein Name hatte auch nicht wirklich Glück was das Fliegen anging. Zwerge gehören einfach auf oder besser unter die Erde (nicht tot) Vani bot sich dann als Rettung an und schnallte mich auf ihren Rücken. So konnte ich fest auf ihren Rücken gebunden, ihre Brüste knautschend am Flug teilnehmen.
Auch Dania unsere kleine Halblingsdame schaffte es einfach nicht sich auf den Drachen zu setzen. Weshalb auch sie auf den Rücken von Reim geschnallt wurde.
Nach einem kurzen Zauberspruch des Menschen wurde dann das Leitsystem in Form einer Möwe aktiviert, welche uns und den Drachen den Weg zum Tempel zeigte.
Dort angekommen standen wir vor einem Tor, welches von 2 Steingolems bewacht wurde. Auf dem Boden war ein Steinkreis zu finden. Über dem Tor stand etwas in einer für uns unbekannten Sprache geschrieben und wir versuchten mit allen möglichen Tricks das Tor zu öffnen. Leider gelang und dass nicht wirklich, auch das penetrante Klopfen meines Zwergs half nicht weiter. Es hätte ja sein können, dass ein komischer Mönch die Tür öffnet.
Ach ja, wir sollten den Altar nach Möglichkeit ohne Aufsehen zu erregen stibitzen. Es wurden die unterschiedlichsten Dinge versucht um das Tor zu öffnen, aber nichts gelang.
Nach einer kurzen Denkpause stellten wir fest, dass die Golems anfingen sich zu bewegen. Ihre Augen leuchteten Rot und wir dachten uns nur wenn das mal gut geht. Schnell verknotete der Zwerg dessen Namen ich vergessen habe die Füße des einen Golems und Reim zauberte um den anderen Golem ein Steiniglu herum, so dass dieser sich nicht mehr bewegen konnte.
Durch unser wildes Treiben und das lesen der Schrift die wir nicht kannten (Vorwärts wie auch Rückwärts) tat sich an der Wand zur Rechten, ein Spalt auf. Vani nahm etwas Anlauf und zerbrach die Wand mit einer gezielten Kopfnuss. Ein langer, dunkler Gang öffnete sich.
Bevor wir den Golem zum Abendessen dienten gingen wir alle in den Gang hinein. Mein Zwerg, vorne weg, schließlich kennt sich mein tapferer kleiner Zwerg unter Tage bestens aus *hust* Mit einer Fackel in der Hand wagten wir uns immer tiefer in den Gang hinein.
Bis wir an eine Stelle kamen, wo links und rechts eine Tür in der Gangwand eingelassen war. Blickten wir nach vorne, den Gang entlang, so sahen wir einfach nichts. Selbst das Licht wurde von der Dunkelheit verschluckt.
Niemand wusste so recht wo wir nun hin sollten. Also schauten wir vorsichtig hinter die Türe zu unserer Linken. Dort war ein kleiner Raum, gemütlich, aber sparsam eingerichtet. Mit dem nötigsten was man eben so braucht. Auf einem Bett lag ein männlicher Mensch, welcher etwas erschrocken wach wurde. Vani schlug ihn mit einer ordentlichen Kopfnuss nieder. Diese war so heftig, dass jener welcher garantiert nicht mehr so schnell aufwachen würde. Um sicher zu gehen, dass der Herr, welcher augenscheinlich eine Wache war die ganze Aktion für einen Traum hielt, zog Vani ihn noch aus und bescherte ihn ein paar angenehme Minuten und klaute ihm sein Amulett.
Anschließend entschlossen wir uns die andere Türe zu unserer Rechten zu öffnen und stellten erstaunt fest, dass auch dort ein Raum war, der exakt die gleiche Einrichtung aufwies wie der Raum zu unserer Linken.
Auch dort lag ein Mann in einem Bett, welcher kurzerhand von Reim mit einem Zauber betäubt wurde.
Mehr als die übliche Einrichtung war auch dort nicht zu finden. Also schauten wir uns wieder im Gang um. Was uns etwas komisch vor kam, war die Tatsache, dass das Licht welches von der Fackel in den Gang geworfen wurde irgendwie verschluckt wurde. Niemand traute sich so recht in den Gang vor. Doch Vani gab sich einen Ruck und ging ein paar Schritte vor und bemerkte, dass die Dunkelheit dort etwas waberte. Vorsichtig steckte sie ihren Kopf in die unscheinbare Wand und erschrak fürchterlich. Sie sah einen Haufen von Leuten, die in einem Gang standen, von ihr abgewandt und eine dunkel wabernde Wand anstarrten. Die Gruppe vernahm ihren Schrei und drehte sich um und sahen wie Vanis Kopf sie anstarrte.
Wie wir nun feststellen durften, handelte es sich nun um 2 Portale, die miteinander verknüpft waren und man im Endeffekt in einer Endlosschleife gefangen war. Dania untersuchte den Gang weiter und fand eine Bodenplatte, die irgendwie anders aussah als die restlichen Fliesen. Diese konnte man wie einen versteckten Schalter drücken. Während die restlichen aus der Gruppe erstaunt beobachteten was Dania dort trieb. Immerhin hüpfte sie wie ein Frosch auf der Fliese rum, rannte Dwalgar begeistert wie ein kleines Kind immer und immer wieder durch die Portale. Er flitzt so lange hin und her bis es Vani irgendwann zu viel wird und Dwalgar ein Bein stellt… gekonnt legte es ihn auf die Nase, Vani schnappt Dwalgar und hatte ihn von nun an einge ganze Weile am Schlafittchen. Durch das betätigen der Fliese tat sich eine geheime Treppe auf. Der Zwerg, dessen Name ich vergessen habe ging als erstes nach oben. Reim war das Ganze nicht ganz geheuer und schloss die Türe hinter dem Zwerg dessen Namen ich vergessen habe umgehend wieder und wartete erst einmal ab, was nun passieren würde. Doch es passierte nichts.
So konnte die restliche Gruppe ebenfalls die Treppe hinaufsteigen und fand sich auf einer Art Lichtung oder einem angelegten Park wieder. In der Mitte stand ein Brunnen, welcher von 4 Schlangenköpfen betrachtet wurde. Um den Rasen herum waren kleine Alkoven angebracht in denen Steingolems standen. In den 4 Ecken des Parks waren wieder Türen angebracht.
Was uns sehr seltsam vorkam, war die Tatsache, dass wir auf keine weiteren Anwohner oder allgemein Menschen trafen. Es war einfach niemand da. Seltsam…
Kaum waren wir alle auf dem hell erleuchteten Rasen angekommen, begannen die Augen der Schlangenköpfe, welche mit Rubinen besetzt waren zu leuchten. Dania sah wieder nur den Reichtum und wollte am liebsten die Edelsteine aus den Köpfen ziehen. Doch unser Zwerg, dessen Namen ich vergessen habe war recht einfach gestrickt und begann damit, die Steinköpfe mit seiner Axt zu zerschlagen. Er hatte kaum den ersten Schlag ausgeführt, begannen auch die Augen der Steingolems um uns herum zu leuchten. Voller Panik welcher mein Zwerg aus Gründen die mir nicht bekannt sind verfallen war, hüpfte er in den Brunnen und ging auf Tauschstation. Dania beginn umgehend damit aus den abgetrennten Köpfen die Edelsteine zu entfernen. Während Dania die Steine klaut, der Zwerg dessen Name ich vergessen habe die restlichen Köpfe abtrennt verbinden sich die Augen der Steingolem um uns herum mit einem hell leuchtenden Zauber, welcher einem Seil sehr ähnlichsah. Man könnte meinen es handelt sich dabei um eine Art Zaun oder Barriere.
Nachdem Dania alle Steine eingehamstert hat, suchten wir einen Weg um aus dieser Falle zu entkommen, der Zwerg, dessen Namen ich vergessen hatte, versuchte als erstes die Barriere zu durchdringen. Das gelang ihm nicht sonderlich gut, er bleib in der Barriere hängen und wurde ähnlich wie an einem elektrischen Zaun gut durchgeschüttelt. Verletzt wurde er aber nicht wirklich. Mit einem kräftigen Schubs von Reim viel er dann doch durch und landete auf der anderen Seite. Ähnlich erging es auch dem Rest der Gruppe und wir kamen nach kurzer Zeit alle durch.
Wir rannten einen langen Flur entlang, kamen zu einer großen Doppeltür und öffneten diese. In diesem Raum angekommen standen wie in einer Kirche, ein Altar, Bänke und div. Große Kerzenständer. Vanni untersuchte den Altar und fand nach einer kurzen Zeit einen geheimen Geheimknopf. Welcher eine geheime Falltür öffnete.
Derweil hörte man vor der großen Tür einen kleinen, aber nicht zu verachtenden Auflauf an Menschen, Wesen oder was auch immer, die sich in unsere Richtung bewegten. Kurzerhand entschlossen sich Reim und Dwalgar das Tor mit den vorhanden Bänken zu verrammeln. Der Zwerg dessen Name ich vergessen habe (ich glaube er hieß Harry) ging, wie nicht anders zu erwarten als erstes die geheime Treppe hinter der geheimen Falltür hinunter. Reim war das ganze nicht geheuer und schloss die Falltür ebenfalls wieder. So viel zum Thema wir sind eine Gruppe die zusammen etwas erledigt. (Wer darf denn heute als erstes sterben? Oh ja du!)
Nachdem Harry, ja nennen wir ihn Harry dann doch mal gebeten hat ihm zu folgen, bin ich, Dwalgar ihm dann gefolgt, bin aber nach einem verfehlten Würfelwurf, schreiend, und weinend wieder aus dem Raum geflüchtet.
Nachdem Dwalgar sich wieder beruhigt hatte, gingen wir dann geschlossen in den gehmeinem Geheimraum und fanden dort den Altar, den wir suchten. Dieser Altar, sofern man ihn so nennen möchte, war recht klein und wog nicht mehr als 15 Kilo. Bewacht wurde er von 5 Echsenwesen, welche nach und nach zum Leben erwachten. Durch einen Fluch, welcher auf den Raum gelegt wurde, verfielen wir in eine Art Schockzustand und mussten uns aus diesem erst einmal befreien. (Würfeln) Das klappte nicht bei allen sonderlich gut, worauf Reim wieder ein Steiniglu um Vani und Dwalgar zauberte um sie vor dem Fluch zu schützen. Dummerweise stand Dania, welche sich gerade in dem Raum umschaute, da sie ja die Fluchabweher bestanden hatte in der Ecke des Raumes und wurde mehr oder weniger von dem schützenden Iglu für Dwalgar und Vani eingeklemmt. Sie saß dann halt mal in der Ecke fest und schaute sich die wundervolle Wand an.
Unser Zwerg dessen Name ich vergessen habe und glaube zu wissen das er Harry hieß klopfte sich schon mit den erwachten Echsen. Auch Reim fing an gegen die Echsen vor zu gehen. Irgendwann kam wieder der Moment, an dem der Fluch erneut seine Wirkung zeigen sollte. Erfolgreich werte Dwalgar (also ich) den Fluch ab und wollte aus dem Iglu raus. Harry, der Zwerg dessen Name ich vergessen habe wollte aber in das Iglu rein, weil er die Fluchabwehr nicht geschafft hatte. Also stecken wir kurz etwas im Eingang des Iglus fest. Witzige Ansicht. Nicht…
Dwalgar konnte sich aus der unschönen Situation bereifen und ging direkt zum Angriff über. Mit seinem Kriegshammer zerschmetterte er eines der Echsenwesen prompt. Ein Weiteres versuchte ihn anzugreifen, doch Dwalgar wehrte den Angriff erfolgreich ab (mit einer natürlichen 20, höchstes Ergebnis was man haben kann) und schlug mit einer 99 von 100 zurück.
Im Endeffekt sag es dann wie folgt aus, das Echsenwesen biss auf den Kriegshammer, dessen Wucht es so heftig traf, dass es komplett zerbröselt wurde.
Nachdem alle Gegner beseitigt waren, schnappten wir uns den Altar und wollten eigentlich den Auftraggeber rufen, aber Reim kam die ganze Sache etwas komisch vor, denn niemand wollte uns wirklich so recht daran hindern, diesen Altar zu stehlen. Worauf wir den Auftraggeber nicht gerufen haben, sondern Dania ein Portal erschaffen hat wodurch wir zum Tempel der Weisheit reisen konnten.
Fortsetzung folgt…